Junior-Depot

Mit kleinen Schritten große Träume erfüllen

16.09.2025   Lesezeit: ca. 8 Minuten

Ab 2026 soll mit der geplanten Frühstart-Rente ein neues Vorsorgemodell eingeführt werden, das Kindern und Jugendlichen den frühzeitigen Einstieg in die eigene Altersvorsorge ermöglicht. Der Staat zahlt dafür monatlich einen festen Betrag – aktuell sind 10 Euro geplant – in ein kapitalgedecktes Vorsorgedepot für jedes Kind zwischen 6 und 18 Jahren ein. Dieses Depot kann bis zum Renteneintritt wachsen. Doch warum bis zum nächsten Jahr oder dem 6. Geburtstag des Kindes warten? Wer heute schon die finanziellen Weichen für die nächste Generation stellen möchte, kann mit einem Junior-Depot frühzeitig Kapitalmarktchancen nutzen. Gerade weil Zeit der größte Verbündete beim Investieren ist, lohnt sich ein möglichst früher Start. Das Junior-Depot der Consorsbank kann dabei der Schlüssel sein, um Kindern ein finanzielles Polster aufzubauen.

Vater hebt Tochter in die Luft und die Sonne strahlt in den Raum
Vater hebt Tochter in die Luft und die Sonne strahlt in den Raum
Die Consorsbank-Junior-Depot-Studie 2025 zeigt, wie groß der Effekt eines frühen Starts sein kann. Für die Studie wurden die anonymisierten Daten von über 100.000 Junior-Depots und mehr als 1,5 Millionen Erwachsenendepots ausgewertet, um die Anlagegewohnheiten verschiedener Generationen zu vergleichen. Dabei wird deutlich, dass Familien mit einem Junior-Depot nicht nur wichtige finanzielle Rücklagen für ihre Kinder schaffen, sondern auch Strategien anwenden, die langfristig eine attraktive Performance ermöglichen.

Warum sollten Kinder ein eigenes Depot haben?

Ein Junior-Depot ist besonders sinnvoll, da es – im Gegensatz zur geplanten Frühstart-Rente – nicht ausschließlich auf die Altersvorsorge ausgerichtet ist. Während die staatliche Förderung erst im Ruhestand zur Verfügung steht, können mit einem Junior-Depot bereits in jungen Jahren finanzielle Rücklagen für Dinge wie den Führerschein, die erste eigene Wohnung, eine Ausbildung oder ein Studium geschaffen werden. Dass sich dies lohnen kann, zeigt die Consorsbank-Studie 2025 sehr deutlich. Demnach verfügten Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren Ende 2024 bereits über ein durchschnittliches Vermögen von mehr als 23.000 Euro. Damit lässt sich nicht nur der Start ins Erwachsenenleben erleichtern, sondern auch ein entscheidender Vorsprung beim langfristigen Vermögensaufbau erzielen.
Vergleich ab 2020 bis 2024 mit dem Stand jeweils zum 31. Dezember. 4 bunte Linien für die Betrachtung von 0–5 Jahren, 6–11 Jahren, 12–17 Jahren und Erwachsene
Diagramm durchschnittliches Vermögen in Euro

* Basis: Bestände in Wertpapierdepots bei der Consorsbank (Beschränkung auf Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen aufgrund der Vergleichbarkeit mit in Junior-Depots handelbaren Papieren), Tagesgeld, Festgeld und Verrechnungskonto

Darüber hinaus bietet ein eigenes Depot für Kinder auch steuerliche Vorteile. So können die jährlichen Frei- und Pauschbeträge von insgesamt 1.036 Euro (Sparerpauschbetrag: 1.000 Euro; Pauschbetrag für Sonderausgaben: 36 Euro) für die sogenannte Vorabpauschale genutzt werden. Zusätzlich steht Kindern ein Grundfreibetrag von 12.096 Euro (2025) zu.1 Bis zu dieser Höhe kann ein Kind Einnahmen erzielen, ohne dafür Steuern zahlen zu müssen. Damit beim Überschreiten des Sparerpauschbetrags von 1.000,00 Euro keine Abgeltungssteuer einbehalten wird, muss beim Finanzamt eine Nichtveranlagungsbescheinigung für das Kind beantragt und diese an die Bank weitergeleitet werden. Die Bescheinigung gilt für drei Jahre und muss danach neu beantragt werden.2

3 Facts:

  • Mit einem Junior-Depot können Eltern zeitig finanziell für ihre Kinder vorsorgen.
  • ETF-Sparpläne sind ein sinnvolles Anlageinstrument für Kinder.
  • Die Consorsbank Junior-Depot-Studie 2025 gibt interessante Einblicke in welche Wertpapiere das Gros der Eltern investiert und welche Wertzuwächse damit erzielt werden konnten.

Mit ETF-Sparplänen breit gestreut investieren

Ein Sparplan ist die ideale Möglichkeit, um ein Junior-Depot aufzubauen. Mit regelmäßigen Einzahlungen – beispielsweise monatlich – wird schrittweise investiert, ohne dass die Erziehungsberechtigten ständig selbst aktiv werden oder das Marktumfeld im Blick behalten müssen. Laut Studie besitzen bereits mehr als 85 % der Kinder im Alter zwischen null und fünf Jahren einen Sparplan. Auch bei älteren Kindern sind es noch über zwei Drittel. Erwachsene nutzen Sparpläne dagegen viel seltener: Nur etwa 42 % investieren auf diese Weise regelmäßig.
Vergleich ab 2020 bis 2024 mit dem Stand jeweils zum 31. Dezember. 4 bunte Linien für die Betrachtung von 0–5 Jahren, 6–11 Jahren, 12–17 Jahren und Erwachsene
Diagramm Anteil der Sparplannutzer an Depotkunden in Prozent
Besonders gut für Sparpläne geeignet sind breit gestreute ETFs, die in viele Unternehmen und Branchen weltweit investieren. So wird das Risiko verteilt und Kinder partizipieren langfristig an der Entwicklung der globalen Wirtschaft. Im Jahr 2024 dominierten bei den 0- bis 5-Jährigen und den 6- bis 11-Jährigen ETFs mit einem Anteil von mehr als 60 % die Wertpapierdepots. Auch bei den 12- bis 17-Jährigen bilden diese mit mehr als 48 % den größten Anteil. Nur bei den Erwachsenen liegen Aktien mit mehr als 54 % auf Platz eins. Betrachtet man die Beträge, die in Sparpläne fließen, liegen auch hier die ETFs vorne. Bei der jüngsten Zielgruppe entfielen im Jahr 2024 sogar mehr als 92 % des investierten Sparplanvolumens auf ETFs, bei den Erwachsenen waren es immer noch mehr als 78 %. Der Favorit unter den ETFs ist eindeutig der MSCI World, der die Entwicklung von mehr als 1.300 Aktien aus 23 Industrieländern abbildet.3 Durch die Kombination mehrerer ETFs kann zusätzlich für eine noch ausgewogenere Anlagestruktur gesorgt werden.
Vergleich 2020 und 2024 zwischen Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen und Zertifikaten mit dem Stand jeweils zum 31. Dezember. Betrachtung 0–5 Jahre, 6–11 Jahre, 12–17 Jahre und Erwachsene.
Diagramm Anteile der Wertpapierarten am Depotvermögen 2020 und 2024 in Prozent
Bei der Frage, ob thesaurierende oder ausschüttende ETFs bzw. Fonds besser sind, lautet die Antwort thesaurierend. Dabei werden Erträge wie Dividenden oder Zinsen nicht ausgezahlt, sondern automatisch wieder angelegt. Auf diese Weise wächst das investierte Kapital kontinuierlich weiter und der Zinseszinseffekt entfaltet über die gesamte Anlagedauer seine größte Wirkung.

Tipps für das Investieren

Ein Grundsatz, den Anleger – auch im Junior-Depot – beherzigen sollten, lautet: „Hin und her macht Taschen leer.“ Häufiges Kaufen und Verkaufen kann die Rendite belasten, da dadurch das Risiko steigt, zu ungünstigen Zeitpunkten zu handeln. Genau diesen Effekt zeigt die Junior-Depot-Studie. Während Erwachsene ihre Depots im Schnitt 15- bis 25-mal pro Jahr umschichten, bleiben die Aktivitäten in Junior-Depots mit nur drei bis sieben Trades deutlich geringer. Dieses ruhigere Vorgehen kann sich auszahlen. Zwischen 2020 und 2024 erzielten Junior-Depots insgesamt eine höhere Wertentwicklung als Depots von Erwachsenen. Dazu trugen aber auch der hohe US-Anteil sowie die starke Gewichtung von Techtiteln in ETFs auf den bei Sparplänen beliebten MSCI World bei.
Vergleich mit dem Stand jeweils zum 31. Dezember. Betrachtung 0–5 Jahre, 6–11 Jahre, 12–17 Jahre und Erwachsene.
Diagramm Depotperformance im Zeitraum 2020 bis 2024 in Prozent.
Ein Blick auf die beliebtesten Einzelaktien in Junior-Depots macht deutlich, dass bei der Titelauswahl in erster Linie die Eltern entscheiden. Im Jahr 2024 ähnelten sich die Depotbestände quer durch alle Altersklassen auffallend stark. Mit Allianz und Apple lagen zwei bekannte Schwergewichte beim Bestandsvolumen vorn, während Nvidia die Käufe anführte.
Vergleich mit dem Stand jeweils zum 31. Dezember. Betrachtung 0–5 Jahre, 6–11 Jahre, 12–17 Jahre und Erwachsene.
Schaubild der beliebtesten Aktientitel nach Bestandsvolumen 2024.
Vergleich mit dem Stand jeweils zum 31. Dezember. Betrachtung 0–5 Jahre, 6–11 Jahre, 12–17 Jahre und Erwachsene.
Schaubild der beliebtesten Aktientitel nach Kaufvolumen 2024.

Die richtige Geldanlage für Kinder zu finden, ist nicht immer einfach. Schauen Sie, wofür sich andere Eltern im letzten Monat entschieden haben.

Dabei könnte es sich lohnen, Kinder stärker in die Auswahl einzubeziehen. Junge Menschen entdecken Trends oft früh und bringen Unternehmen aus ihrem Alltag ins Gespräch, die für Erwachsene vielleicht weniger präsent sind. So entsteht eine engere Bindung zum eigenen Depot und ein spielerischer Zugang zur Börse. Damit wird das Junior-Depot der Consorsbank zu einem finanziellen und pädagogischen Werkzeug, das den Nachwuchs an den Kapitalmarkt heranführt.