Geldlexikon

Next Order

Mit der Next Order erteilen Sie gleichzeitig zwei Aufträge. So legen Sie bereits beim Kauf (Basisorder) fest, zu welchen Bedingungen Sie das Wertpapier wieder verkaufen werden (Folgeorder). So können Sie zum Beispiel folgende Strategien umsetzen:

Gewinne sichern. Sie wollen schon beim Kauf festlegen zu welchem Kurs Sie das Wertpapier wieder verkaufen? Stellen Sie die Folgeorder (Verkauf) mit Limit ein. Das Limit spiegelt den Preis wider, den Sie beim Verkauf mindestens erzielen möchten.

Verluste begrenzen. Sie wollen Ihre Wertpapiere schon beim Kauf gegen fallende Kurse absichern? Stellen Sie die Folgeorder (Verkauf) mit Stop Loss ein. Sinkt der Wertpapierkurs auf Ihren Stop Loss, werden die Wertpapiere zum nächstmöglichen Kurs verkauft. Sie können auch einen Trailing Stop Loss setzen. Damit wird der Stop Loss bei steigenden Kursen automatisch mit angehoben.

Gewinne sichern und Verluste begrenzen. Eine Folgeorder (Verkauf) mit dem Orderzusatz OCO (One Cancels Other) kann beide Verkaufsszenarien abdecken. Mit dem Limit legen Sie fest, zu welchem Kurs Sie das Wertpapier mit Gewinn verkaufen. Der Stop Loss löst den Auftrag zum Verkauf aus, wenn Ihr Wertpapier einen gewissen Kurs unterschreitet und kann so Ihre Verluste begrenzen. 

Bei einer limitierten Kauforder an teilnehmenden Handelsplätzen wird Ihnen automatisch die Option „Next Order“ angezeigt.

Veranschaulichung, wie Sie in einer Order die Funktion Next Order auswählen können.
Screenshot der Ordereingabe im eingeloggten Bereich der Consorsbank

Die unterschiedlichen Strategien im Beispiel:

Gewinne sichern

1. Kauf: Limitierte Order für Aktien zu 90 Euro

2. Next Order: Limitierter Verkauf für Aktien zu 100 Euro

Das Diagramm zeigt die Entwicklung eines Aktienkurses im Verlauf der Zeit. Die horizontale Achse stellt die Zeit dar, die vertikale Achse den Kurswert in Währungseinheiten (Skala: 84 bis 104). Ein blaues, gezacktes Liniendiagramm bildet den Aktienkursverlauf ab. Zu Beginn ist ein schwarzer Punkt im unteren linken Bereich bei einem Kurs von 90 markiert, beschriftet mit „1. Kauf“. Dort beginnt die Kursbeobachtung. Ab diesem Punkt zieht eine gestrichelte, senkrechte schwarze Linie nach oben und trifft bei Kurswert 100 auf eine waagerechte, dicke rote Linie. Diese rote Linie ist als „2. Verkauf mit Limit wird aktiv“ beschriftet und verläuft parallel zur Zeitachse bis zu einem roten Punkt auf der Kurslinie. An diesem roten Punkt, etwa in der Mitte des Diagramms, schneidet die Kurslinie die rote Grenzlinie von unten nach oben. Daneben steht die Beschriftung „Verkauf wird aktiviert“. Nach diesem Punkt steigt der Aktienkurs noch etwas an, bevor er wieder fällt. Zusammenhänge: Der Kauf der Aktie erfolgt beim Kurs von 90. Ein Limit-Verkaufsauftrag bei Kurs 100 wird gesetzt. Die rote Linie stellt dieses Verkaufs-Limit dar. Erst wenn der Kurs 100 erreicht („Verkauf wird aktiviert“), wird verkauft. Anhand der Linien, Punkte und Beschriftungen wird deutlich gezeigt, wie automatische Verkaufsaufträge bei Erreichen eines bestimmten Kurswerts funktionieren.
Das Diagramm zeigt die Entwicklung eines Aktienkurses im Verlauf der Zeit und erklärt die Funktionsweise der ext Order.

Verluste begrenzen – Variante Stop Loss

1. Kauf: Limitierte Order für Aktien zu 90 Euro

2. Next Order: Verkauf Aktien mit Stop Loss bei 72 Euro

Das Diagramm zeigt den Verlauf eines Aktienkurses über die Zeit hinweg. Achsen: Die vertikale Achse (y-Achse) stellt den Kurswert der Aktie in Einheiten von 65 bis 95 dar. Die horizontale Achse (x-Achse) zeigt den zeitlichen Verlauf, ohne konkrete Datumsangaben. Kursverlauf: Der Kurs ist durch eine dicke, blaue Linie dargestellt, die von links nach rechts überwiegend abwärts verläuft, also einen Kursverlust anzeigt. Ereignisse: Zu Beginn befindet sich die Aktie auf einem Wert von ca. 90. An diesem Punkt ist eine große, schwarze Markierung mit der Beschriftung „1. Kauf“ gesetzt. Zu einem späteren Zeitpunkt ist eine waagerechte, rote Linie auf Kursniveau 75 eingezeichnet. Dort steht: „2. Verkauf mit Stop Loss wird aktiv“, um zu markieren, dass bei diesem Kurs ein automatischer Verkaufsauftrag ausgelöst wird. Der Zeitpunkt des Verkaufs ist mit einem großen, roten Punkt gekennzeichnet und mit „Verkauf wird aktiviert“ beschriftet. Legende: Oben rechts wird erklärt, dass die blaue Linie den „Aktienkurs“ zeigt. Zusammenhang: Das Diagramm veranschaulicht, wie ein Anleger eine Aktie zuerst zu einem höheren Kurs kauft und per „Stop Loss“ einen automatischen Verkaufsauftrag zum Schutz vor größeren Verlusten einrichtet. Sinkt der Kurs auf oder unter 75, wird die Verkaufsorder ausgelöst. Das zentrale Prinzip, der automatische Ausstieg zur Begrenzung eines Verlusts durch eine vorher gesetzte Schwelle (Stop Loss), wird durch die Symbole, Farben und Beschriftungen klar hervorgehoben.
Das Diagramm zeigt den Verlauf eines Aktienkurses über die Zeit hinweg.

Verluste begrenzen – Variante Trailing Stop Loss

1. Kauf: Limitierte Order für Aktien zu 90  Euro

2. Next Order: Verkauf Aktien mit Trailing Stop Loss bei 72 Euro mit Abstand 18 Euro

Das Diagramm zeigt den zeitlichen Verlauf eines Aktienkurses und die Funktionsweise eines „Trailing Stop Loss“, einer Handelsstrategie zum begrenzten Verlustrisiko. Die X-Achse stellt die Zeit dar, die Y-Achse den Kurswert (Preis) der Aktie, der von 60 bis 100 reicht. Zentrale Elemente und Zusammenhänge: Ein dicker schwarzer Punkt markiert am Anfang den Kaufzeitpunkt bei einem Aktienkurs von etwa 90. Vertikal dazu ist eine gestrichelte Linie eingezeichnet, beschriftet mit „1. Kauf“. Der Aktienkurs, dargestellt durch eine dicke blaue Linie, schwankt nach dem Kauf auf und ab, steigt zunächst über den Kaufpreis hinaus und sinkt später. Eine zweite, rot-orange Linie verläuft unterhalb der Kurslinie und stellt den Trailing Stop Loss dar. Nach dem Kauf springt sie von etwa 70 in mehreren Stufen nach oben, folgt dabei aber immer mit Abstand dem Höchstkurs. Ein großer orangefarbener Punkt auf der roten Linie markiert den Verkaufsauslöser („Verkauf wird aktiviert“), als der Kurs die rote Linie nach unten schneidet. Die rote Linie ist unterhalb dieses Punktes mit dem Text „2. Verkauf Trailing Stop Loss“ markiert. Das Diagramm verdeutlicht, dass der Trailing Stop Loss automatisch mit dem Kurswert nach oben mitwächst, jedoch nicht fällt. Sinkt der Kurs unter diesen Wert, wird automatisch verkauft, um Verluste zu begrenzen oder Gewinne zu sichern.
Das Diagramm zeigt den zeitlichen Verlauf eines Aktienkurses und die Funktionsweise eines „Trailing Stop Loss“, einer Handelsstrategie zum begrenzten Verlustrisiko.

Gewinne sichern und Verluste begrenzen

1. Kauf: Limitierte Order Aktien zu 90 Euro

2. Next Order: Verkauf Aktien mit One Cancels Other (OCO) mit Limit bei 100 Euro und Stop Loss bei 75 Euro

Das Diagramm zeigt den Kursverlauf (vertikale Achse: Kurs [Wert zwischen 60 und 105], horizontale Achse: Zeit) einer Aktie nach einem Kauf-Ereignis. Ein dicker schwarzer Punkt markiert links das Startereignis „1. Kauf“ auf Höhe 90. Von dort verläuft eine blau gezackte Linie (Kursverlauf) im Zeitverlauf zunächst leicht nach oben und dann überwiegend abwärts. Rechts von der Kaufmarkierung sind zwei waagerechte, rot beschriftete Linien eingezeichnet: Die obere Linie, „2a OCO Verkauf Limit“, verläuft bei ca. Kurs 95. Am Schnittpunkt mit dem Kursverlauf ist ein leerer roter Kreis, daneben steht: „Entfällt nach Verkauf.“ Die untere Linie, „2b OCO Verkauf Stop Loss“, verläuft bei ca. Kurs 75. An dieser Linie schneidet der Kursverlauf den Wert – hier ist ein ausgefüllter roter Punkt markiert. Rechts daneben steht: „Verkaufsauftrag wird aktiviert.“ Vertikale gestrichelte Linien kennzeichnen den Bereich zwischen dem Kaufereignis und den beiden OCO-Aufträgen. Zusammenhänge/Erklärung: Das Diagramm illustriert die sogenannte OCO-Order (One Cancels the Other): Nach Kauf einer Aktie werden zwei Verkaufsaufträge gesetzt – ein Verkaufs-Limit (oberhalb des Kaufkurses) und ein Stop-Loss (unterhalb des Kaufkurses). Wird einer der Aufträge ausgeführt (im Beispiel der Stop-Loss), entfällt der andere automatisch. Die visuell hervorgehobenen Punkte zeigen den Ablauf: Nach Kursabfall wird bei Unterschreiten des Stop-Loss der Verkaufsauftrag aktiviert; das Limit entfällt.
Das Diagramm zeigt den Kursverlauf (vertikale Achse: Kurs [Wert zwischen 60 und 105], horizontale Achse: Zeit) einer Aktie nach einem Kauf-Ereignis.

Wissenswertes zur Next Order:

  • Die Orderoption „Next Order“ können Sie für Kauforders mit Limit an den Börsenplätzen Tradegate und OTC nutzen.
  • Dabei geben Sie Kauf- (Basisorder) und Verkaufsorder (Folgeorder) in einem Schritt auf. Beide Orders sind zwei separate Aufträge, die auch getrennt abgerechnet werden.
  • Sie legen den Handelsplatz immer für zusammengehörige Kauf- und Verkaufsorder fest.
  • Bei Teilausführungen der Kauforder wird die Folgeorder erst aktiviert, wenn die Kauforder komplett ausgeführt ist. Der Status der Verkaufsorder ändert sich dann von „nicht aktiv“ auf „offen“.
  • In der Orderinfo sind die Kauforder und Verkaufsorder als zusammengehörend gekennzeichnet.
  • Sie können die Kauforder nicht nachträglich ändern. Bei Bedarf können Sie die Order streichen und neu einstellen. Beim Streichen entstehen wie beim Ändern für Sie keine Kosten.
  • Wenn Sie die Kauforder streichen, wird gleichzeitig die Folgeorder gestrichen.
  • Die Verkaufsorder können Sie nur ändern, wenn der Status der Folgeorder "offen" ist.
  • Lehnt eine Börse oder ein Handelspartner die Folgeorder ab, stellen Sie bei Bedarf eine neue Verkaufsorder ein. Die neue Verkaufsorder ist dann nicht mehr mit einer Basisorder verknüpft.

Besonderheiten bei Mistrades:

Bei fehlerhaften Geschäften (Mistrades), gelten die jeweiligen Mistraderegelungen der Handelspartner/Börsen. Kommt es zu Mistrades, können sich folgende Situationen ergeben:

Die Basisorder (Kauf) ist ausgeführt. Die Folgeorder (Verkauf) wird an die Börse weitergeleitet. Die Basisorder stellt sich nachträglich als fehlerhaft heraus, war also ein Mistrade und wird storniert. Die Folgeorder mit Status „offen“ wird automatisch vom System gestrichen. Sie werden nicht gesondert informiert.

Sowohl die Basisorder (Kauf) als auch die Folgeorder (Verkauf) sind ausgeführt. Die Basisorder stellt sich nachträglich als fehlerhaft heraus, war also ein Mistrade und wird storniert. Die Folgeorder (Verkauf) bleibt weiterhin gültig, da beide Geschäfte als unabhängig zu sehen sind. So kann eine Shortposition entstehen. Nämlich dann, wenn der Wertpapier-Bestand für die bestehende Folgeorder (Verkauf) nicht mehr im Depot vorhanden ist. Sie sind nun verpflichtet, sich mit dem ursprünglichen Wertpapier-Bestand der Basisorder einzudecken. Ansonsten kommt es zu einer Zwangseindeckung durch die Bank.