Geldlexikon

Orderlimit beim Verkauf

Beim Verkaufen von Wertpapieren wählen Sie zwischen Direkthandel und Limithandel. Im Limithandel geben Sie Ihren Verkaufsauftrag am gewählten Handelsplatz ab und können ihn mit zusätzlichen Bedingungen ausstatten:

Unser Tipp: Mit der Orderoption Next Order können Sie bereits beim Kauf eines Wertpapiers den Auftrag zum Verkauf erteilen. So legen Sie bereits beim Einstieg fest, unter welchen Umständen Sie wieder aussteigen möchten. Dieser Ordertyp ist exklusiv für die Handelsplätze Tradegate und OTC verfügbar.

Verkaufsorder mit Orderzusatz Market

Mit dieser Orderart geben Sie Ihren Verkaufsauftrag ohne Begrenzung ab. Der nächste mögliche Kurs, ist Ihr Kurs. Diese Möglichkeit eignet sich, wenn Sie wollen, dass Ihre Order schnellstmöglich ausgeführt wird.

Unser Tipp: Bei Wertpapieren, bei denen wenig Handel stattfindet, sollten Sie Ihre Order limitieren. So vermeiden Sie weniger zu bekommen als Sie wollten.

Verkaufsorder mit Limit

Bei diesem Ordertyp geben Sie an, welchen Preis Sie mindestens für ein Wertpapier bekommen wollen. Ihre Order wird also nur ausgeführt, wenn der Kurs Ihrem Limit entspricht oder darüber liegt. Ihr Vorteil: Wenn Sie Ihre Order erteilen, wissen Sie schon genau, wie viel Geld Sie mindestens bekommen werden.

Verkaufsorder mit Stop Loss

Sie wollen Ihre Wertpapiere gegen fallende Kurse absichern und aussteigen, sobald der Kurs auf ein bestimmtes Niveau abfällt? So geht’s:

Stop Loss Market

Sobald das eingestellte Kursniveau erreicht oder unterschritten ist, wird Ihr Verkaufsauftrag zum nächsten handelbaren Börsenkurs ausgeführt. Dieser Kurs kann unter oder über Ihrem Stop-Loss-Limit liegen.

Das Diagramm zeigt den Verlauf eines Aktienkurses über die Zeit und das Prinzip einer Stop-Loss-Order. Auf der y-Achse ist der Kurs, auf der x-Achse die Zeit dargestellt. Der Aktienkurs steigt und fällt mehrfach und unterschreitet schließlich eine horizontale Linie, die als "Stop Loss" markiert ist. An diesem Punkt wird durch einen Punkt im Diagramm angezeigt, dass der Verkaufsauftrag aktiviert wird. Ab dort ist der Kursverlauf gestrichelt dargestellt, mit dem Hinweis „Ausführung zum nächstmöglichen Kurs“. Die Fläche rechts davon ist hellblau markiert und steht für die Zeit nach dem Stop-Loss-Ereignis. Ziel des Diagramms ist zu veranschaulichen, dass beim Erreichen des Stop-Loss-Kurses eine Verkaufsorder ausgelöst wird, die zum nächsten verfügbaren Kurs ausgeführt wird.
Das Diagramm zeigt den Verlauf eines Aktienkurses über die Zeit und das Prinzip einer Stop-Loss-Order.

Stop Loss und Limit

Sie wollen bei fallenden Kursen aussteigen, aber vorher festlegen wieviel Sie mindestens bekommen wollen? Der Stop Loss legt fest, ab welchem Kurs Sie Ihre Verkaufsorder erteilen möchten. Mit dem Limit legen Sie den minimalen Preis fest. Das bedeutet auch, dass Sie das Wertpapier nicht verkaufen, wenn das Limit unterschritten wird.

Das Diagramm zeigt den Verlauf eines Aktienkurses über die Zeit. Der Kurs schwankt zunächst, steigt an und fällt dann deutlich ab. Eine horizontale Linie markiert das „Stop Loss“-Niveau; fällt der Kurs darunter, wird ein Verkaufsauftrag aktiviert. Die Verkaufsorder wird jedoch nur ausgeführt, wenn nicht auch das darunter liegende „Limit nach Stop“ (als rote Linie gekennzeichnet) unterschritten wird. Im Diagramm sinkt der Kurs nach Auslösen des Stop-Loss-Auftrags weiter unter das Limit, sodass kein Verkauf erfolgt. Das Diagramm verdeutlicht: Ein Verkauf über eine Stop-Limit-Order wird nur bei Erreichen, aber nicht Unterschreiten des gesetzten Limits ausgeführt.
Das Diagramm zeigt den Verlauf eines Aktienkurses über die Zeit.

Verkaufsorder mit OCO (One cancels the other)

Entweder…, oder…! Mit diesem Ordertyp halten Sie sich zwei Austiegspunkte offen. Sie wollen entweder Gewinne mitnehmen und verkaufen, wenn das Wertpapier einen für Sie rentablen Kurs erreicht (Limit). Oder rechtzeitig aussteigen, wenn der Kurswert Ihres Wertpapiers fällt (Stop Loss) und Sie Ihren Kurs nach unten absichern wollen. Es wird nur ein Teil dieser Order ausgeführt – je nachdem welches Ausstiegsszenario zuerst erreicht wird.

OCO und Stop Market

Der Kurs steigt über das Limit? Ihre Verkaufsorder wird ausgeführt! Der Kurs fällt auf den festgelegten Stop Loss Wert? Ihre Verkaufsorder wird aktiviert und zum nächstmöglichen Kurs ausgeführt! Der Preis kann dann unter oder über Ihrem Stop Loss Wert liegen.

Das Diagramm zeigt die Entwicklung eines Aktienkurses (vertikale Achse: Kurs, horizontale Achse: Zeit) mit zwei Szenarien. Oben ist ein rotes Limit eingezeichnet, unten eine schwarze Stop-Loss-Linie. Im ersten Szenario steigt der Kurs und erreicht das Limit; dadurch wird ein Verkaufsauftrag zum festgelegten Kurs ausgelöst. Im zweiten Szenario sinkt der Kurs unter die Stop-Loss-Marke; auch hier wird ein Verkaufsauftrag aktiviert, aber die Ausführung erfolgt zum nächstmöglichen Kurs, der unter dem Stop-Loss liegen kann. Das Diagramm vergleicht also die Funktionsweise von Limit- und Stop-Loss-Aufträgen beim Aktienverkauf.
Das Diagramm zeigt die Entwicklung eines Aktienkurses (vertikale Achse: Kurs, horizontale Achse: Zeit) mit zwei Szenarien.

OCO und Stop Limit

Wie eine Verkauforder mit OCO, aber mit folgendem Unterschied: Sobald Ihr Stop-Loss-Limit erreicht ist, wird die Order zu einer Verkaufsorder mit Limit.

Sie verkaufen Ihre Stücke, nicht unter dem gewünschten Preis.

Das Diagramm zeigt den Verlauf eines Aktienkurses über die Zeit mit Bezug auf zwei Handelsoptionen, „Stop Loss“ und „Limit“. Die Y-Achse stellt den Kurs, die X-Achse die Zeit dar. Zwei Szenarien sind eingezeichnet: In Szenario 1 steigt der Kurs nach einer Schwankung und erreicht das Limit. Ein Verkaufsauftrag wird aktiviert. In Szenario 2 fällt der Kurs nach unten und erreicht das Stop-Loss-Niveau, worauf ein Verkaufsauftrag aktiviert wird. Fällt der Kurs jedoch weiter unter das "Limit nach Stop", findet kein Verkauf statt. Die Bereiche „Limit“, „Stop Loss“ und „Limit nach Stop“ sind im Diagramm klar markiert und farblich hervorgehoben. Das Diagramm verdeutlicht, dass bei einer Stop-Limit-Order der Verkauf nur erfolgt, wenn das Limit nach Erreichen des Stop-Loss nicht unterschritten wird.
Das Diagramm zeigt den Verlauf eines Aktienkurses über die Zeit mit Bezug auf zwei Handelsoptionen, „Stop Loss“ und „Limit“.

Verkaufsorder mit Trailing Stop Loss

Sie wollen nicht nur Verluste begrenzen, sondern auch dann rechtzeitig aussteigen, wenn sich der Kurs zuvor schon eine Weile zu Ihren Gunsten entwickelt hat?

Der Trailing Stop Loss bewegt sich in von Ihnen gewähltem Abstand zum Kurs mit. Dieser Zusatz führt Ihre persönliche Ausstiegstrategie automatisch aus.

Auch bei dieser Orderart können Sie den Kaufauftrag zusätzlich zum Stop Loss mit einem Limit ausstatten. Also einen Mindestpreis festlegen. Das Limit bewegt sich in diesem Fall in gewünschtem Abstand zum Stop Loss mit (Toleranz nach Stop).

Das Diagramm zeigt den Verlauf eines Aktienkurses und den dazugehörigen Trailing Stop Loss über die Zeit. Die y-Achse ist mit „Kurs“ beschriftet, die x-Achse mit „Zeit“. Die blaue Linie stellt den Aktienkurs dar, der in Wellenform ansteigt und absinkt. Parallel dazu steigt die schwarze Linie des Trailing Stop Loss bei jedem neuen Hoch des Aktienkurses mit an. Sobald der Aktienkurs nach einem Hoch unter den Trailing Stop Loss fällt, wird dies als Aktivierung eines Verkaufsauftrags markiert. Im blau hinterlegten Bereich rechts steht „Verkaufsauftrag wird aktiviert“ und „Ausführung zum nächstmöglichen Kurs“. So wird veranschaulicht, wie ein Trailing Stop Loss dazu dient, Gewinne abzusichern, indem er bei sinkenden Kursen automatisch einen Verkaufsauftrag auslöst.
Das Diagramm zeigt den Verlauf eines Aktienkurses und den dazugehörigen Trailing Stop Loss über die Zeit.