Dunkelhaarige Frau mit Sonnenbrille vor einer dunkelblauen Wand mit Smartphone in der Hand

Consorsbank Finanz-News

Das aktuelle Marktgeschehen im Blick

Wer sich an den Finanzmärkten auskennt, kann mehr aus seinem Geld machen. Das gilt für die gesamte Palette der Geldanlage – vom risikoarmen Tagesgeld bis hin zu riskanten Anlagestrategien. Bleiben Sie deshalb für all Ihre Finanzentscheidungen mit uns am Puls der Wirtschaft. Denn gut informiert entscheiden Sie besser.

Marktlage aktuell

Mittwoch, 30.07.2025

Die Reaktion der Börsen auf das Zollabkommen zwischen den USA und Europa fiel sowohl in den Vereinigten Staaten als auch hierzulande verhalten aus. Zwar ist das Abkommen für Europa mit schmerzhaften Zugeständnissen verbunden, doch es schafft Klarheit und verhindert einen offenen Handelskonflikt. In den Tagen nach der Einigung legte der US-Dollar gegenüber dem Euro deutlich zu. Ein Zeichen dafür, dass aus Sicht der Märkte die USA die klaren Gewinner dieses Abkommens sind.

Ein weiterer möglicher Profiteur des Deals könnte der US-Flugzeugbauer Boeing sein. CEO Kelly Ortberg äußerte sich im Rahmen der gestrigen Quartalszahlen gegenüber CNBC positiv zur aktuellen US-Zollpolitik: Diese sei aus seiner Sicht förderlich für das Geschäft und die Luftfahrtbranche.1 Bereits im zurückliegenden Quartal lief das operative Geschäft deutlich besser. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 35 % und der Quartalsverlust konnte mehr als halbiert werden. Der Verlust je Aktie verringerte sich von –2,90 US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf –1,24 US-Dollar. Nichtsdestotrotz gab die Aktie gestern nach. Der Grund hierfür sind Zertifizierungsprobleme bei neuen Modellen.2

Am heutigen Abend wird der europäische Flugzeugbauer Airbus seine Quartalszahlen vorlegen. Besonders spannend dürften die Aussagen des Vorstands zum jüngsten Zollabkommen mit den USA sein. Ansonsten richtet sich der Fokus der Märkte heute auf die Quartalsberichte der Tech-Giganten Microsoft und Meta. Zudem tagt die US-Notenbank Fed. Trotz der jüngsten Kritik von Donald Trump an Fed-Chef Jerome Powell dürfte eine Zinssenkung unwahrscheinlich sein.

 

Quellen:

1 Reuters (https://www.reuters.com/business/aerospace-defense/boeings-quarterly-loss-shrinks-jet-deliveries-rebound-shares-drop-2025-07-29/)

2 Boeing (https://investors.boeing.com/investors/news/press-release-details/2025/Boeing-Reports-Second-Quarter-Results/default.aspx)  

Zum Archiv

Gibt es Alternativen zu Aktien?

Frau mit Afro-Frisur blickt gedankenvoll von ihrem Monitor nach oben
Frau mit Afro-Frisur blickt gedankenvoll von ihrem Monitor nach oben
Wie Sie das Depot in Balance halten können
  • Zölle rauf, Kurse runter, Zölle runter, Kurse rauf – die Aktienmärkte schwanken derzeit stark.
  • Investitionen in Aktien sollten deswegen nicht grundsätzlich infrage gestellt werden.
Zum Artikel

Turbulenzen an der Börse

Mann mit Bart und in grünem Hemd blickt nachdenklich auf sein Notebook
Mann mit Bart und in grünem Hemd blickt nachdenklich auf sein Notebook
Nur keine Panik!
  • Die von den USA erhobenen Zölle sind das beherrschende Thema an den Märkten.
  • Welchen Einfluss Angst, Panik oder Gier darauf haben, wie Anleger mit Gewinnen und Verlusten umgehen, ist eine Frage der Börsenpsychologie
Zum Artikel

Anlagen streuen und Risiken mindern

Mann mit kurzen Haaren blickt nachdenklich nach oben
Mann mit kurzen Haaren blickt nachdenklich nach oben
Diversifikation
  • Die US Märkte haben das globale Börsengeschehen der letzten Jahre geprägt. Dieser Trend hat sich im ersten Quartal 2025 gedreht.
  • Warum eine Diversifikation der Anlagen, in einer Welt im Wandel Sinn macht lesen Sie in unserem Blogartikel.
Zum Artikel

Consorsbank Marktcheck powered by Amundi

Abwarten oder investieren?

Abwarten oder investieren? Neben einem Kapitalmarktupdate sprechen wir in dieser Folge unseres Consorsbank Marktcheck powered by Amundi darüber, wann der richtige Zeitpunkt zum Investieren ist, in was man beispielsweise regelmäßig investieren kann und geben euch Insights, wie Kunden der Consorsbank Sparpläne nutzen. Auch Fragen aus der Community beantworten Clara Becker, Produktmanagerin bei der Consorsbank und Helen Windischbauer, Head of Multi-Asset Solutions bei Amundi Deutschland.

Der Silber-Trend: Eine neue Chance für Anleger?

Was passiert gerade mit Gold und Silber? Gold hat in den letzten Monaten stark an Wert gewonnen – um ganze 80 % seit September 2023 (+90 % seit Juni 2020). Aktuell notiert das Edelmetall leicht über unserem 12-Monats-Kursziel von 3.300 US-Dollar pro Unze. Wir bleiben daher vorerst bei unserer neutralen Einschätzung. Deutlich interessanter sehen aktuell andere Mitglieder aus der Familie der Edelmetalle aus. Dies gilt insbesondere für Silber.

Das Verhältnis vom Gold- zum Silberpreis lag in den vergangenen Jahrzehnten meist zwischen 50 und 80. Ausgelöst durch die US-Zollankündigungen ist es im April/Mai auf ein historisches Hoch von 100 gestiegen. Gold profitierte vom Status als sicherer Hafen. Silber hingegen litt unter der wirtschaftlichen Unsicherheit, da es deutlich stärker für industrielle Zwecke genutzt wird. Der Silberpreis hat Anfang Juni deutlich aufgeholt und ist auf den höchsten Stand seit 13 Jahren gestiegen.

Diagramm Gold/Silver Ratio
Diagramm Gold/Silver Ratio

Silber profitiert von einem Substitutionseffekt im Schmuckbereich. Dadurch wird Silber immer beliebter, weil Gold inzwischen sehr teuer und weniger erschwinglich geworden ist. Auch die industrielle Nachfrage aus Bereichen wie Elektronik, Solar und Rechenzentren dürfte weiter steigen. Auf der anderen Seite sehen wir ein begrenztes Angebotswachstum, was zu einem strukturellen Angebotsdefizit führt. Diese Situation dürfte vorerst anhalten, da die Inbetriebnahme neuer Minen mittlerweile bis zu 18 Jahre dauert.1

Das Gold/Silber-Verhältnis ist aktuell auf 90 gesunken und wir erwarten eine weitere Normalisierung in Richtung 80. Daraus ergibt sich ein Kursziel bei Silber von ca. 40 US-Dollar. Das entspricht einem leichten Anstieg im Vergleich zu unserem vorherigen Kursziel von 38 US-Dollar. Ein weiterer Profiteur: die Betreiber von Silberminen. Denn während die Förderkosten gleich bleiben, dürften die Erlöse weiter steigen.

Zu den Rohstoffen

1 From 6 years to 18 years: The increasing trend of mine lead times | S&P Global

Aus der früheren Wertentwicklung können Sie nicht auf die zukünftige Wertentwicklung schließen. 

Schuldenberg der USA: Wie lange hält der Markt noch durch?

Die Verschuldung der USA war in letzter Zeit ein häufiges Diskussionsthema an den Märkten. Die USA sind hoch verschuldet. Die Schuldenquote (das Verhältnis der Schulden zum Bruttoinlandsprodukt oder BIP) liegt bei 120,80 % des BIP und damit fast doppelt so hoch wie in Deutschland. Prognosen gehen davon aus, dass die USA bis mindestens 2027 weiterhin Haushaltsdefizite von über 6 % p. a. aufweisen werden. Somit dürfte die Verschuldung weiter ansteigen. Das Problem: Hohe Schulden schränken die Möglichkeiten der Regierung ein, finanziell zu handeln. Die US-Regierung gibt derzeit 18 % ihrer Steuereinnahmen für Zinszahlungen aus.

Nach Angaben des Congressional Budget Office wird diese Zahl innerhalb des nächsten Jahrzehnts voraussichtlich einen Rekordwert von über 22 % erreichen.1

Diagramm US-Bonität
Diagramm US-Bonität

Eine solche Entwicklung ist für sich genommen kein Problem, solange der Markt die Nachhaltigkeit dieser Schulden nicht in Frage stellt. Ist dies bei den USA weiterhin der Fall?

Der jüngste Anstieg der 30-jährigen Renditen auf über 5 % könnte ein Indiz sein, dass die Zuversicht schwindet. Diese Botschaft scheint auch Donald Trump verstanden zu haben.

Immerhin legte er kurz darauf eine Kehrtwende ein: Die am „Liberation Day“ verkündeten Strafzölle wurden in großen Teilen befristet ausgesetzt.

Bei einem durchschnittlichen Zinssatz für aktuell ausstehende Schulden von 3,30 % wird deutlich, warum Trump so empfindlich auf einen Anstieg der Renditen reagiert. Auch erklärt es, warum er die US-Notenbank FED so stark dazu drängt, die Zinsen zu senken. Denn je höher die Rendite von US-Staatsanleihen ist, umso stärker steigt die Zinslast. Dies gilt umso mehr, da rund 11,6 Billionen US-Dollar an US-Schulden bis Ende nächsten Jahres fällig werden. Steigen die Zinsen weiter, könnte sich der Druck der Märkte auf die USA weiter erhöhen. Dies würde die Umsetzung der geplanten Steuersenkungen erschweren. Im Extremfall kann es sogar dazu führen, dass die USA eine deutlich restriktivere Fiskalpolitik umsetzen. Dies wäre durch Ausgabenkürzungen oder eine Erhöhung der Einnahmen (Zölle, Steuern etc.) möglich. Beide Szenarien wären kein gutes Zeichen für die US-Konjunktur und den Aktienmarkt. Investoren sollten daher die Entwicklung der US-Renditen im Auge behalten. Ein starker Anstieg könnte eine Korrektur auslösen, insbesondere da die Bewertung von US-Aktien mittlerweile wieder sehr ambitioniert erscheint.

1 https://www.cbo.gov/data/budget-economic-data

Aus der früheren Wertentwicklung können Sie nicht auf die zukünftige Wertentwicklung schließen.

Stephan Kemper

Zum Autor: Stephan Kemper ist Chefanlagestratege und leitet ein Team von hochmotivierten Investmentprofis. Er ist Teil des Teams, das für die Entwicklung der globalen Anlagestrategie und der strategischen Asset-Allokation für die Wealth Management- und Privat Banking-Einheiten von BNP Paribas weltweit zuständig ist.

Aktuell im Trend

Lockiger Mann liegt entspannt mit Händen hinter dem Kopf und Gurkenscheiben auf den Augen auf dem Bett

Nutzen Sie die Expertise von Profis

Mit dem Investmentkonto lassen Sie Ihre Anlage von erfahrenen Experten managen.

Zum Investmentkonto
Mann und Frau laufen auf der Straße und lachen

Euer neues Hobby: Geld

Consorsbank weiterempfehlen und Prämie erhalten.

Jetzt weiterempfehlen
Frau in blauen Klamotten sitzt am Boden vor blauer Wand und hält ihr Smartphone mit der Consorsbank App in die Kamera

Switch auf einfach

Mit der Consorsbank App werden Banking und Investing ganz easy.

Jetzt App kennenlernen
Das Bild zeigt eine moderne Produktionshalle mit mehreren Industrierobotern. Die Roboterarme arbeiten automatisiert an einem Fließband, auf dem elektronische Bauteile montiert werden. Die Umgebung ist sauber und technisch, typische für eine Hightech-Fertigungsanlage. Menschen sind auf dem Bild nicht zu sehen.  Barrierefreie Beschreibung gemäß EU-Richtlinie: Das Bild zeigt eine vollautomatisierte Fabrikhalle. Mehrere große Industrieroboter arbeiten an einem Fließband und montieren elektronische Komponenten. Die Szene ist hell beleuchtet, es sind keine Menschen zu sehen.

Megatrend Robotics: Roboter für daheim, ETFs fürs Depot!

Der Markt für Robotik gewinnt an Dynamik. Technologische Fortschritte und der Einsatz künstlicher Intelligenz erweitern die Fähigkeiten und Anwendungsgebiete für Roboter. Ein Bereich steht dabei besonders im Fokus.
Zum Blogartikel
Eine Person sitzt in einem Pool und arbeitet an einem Laptop, der am Poolrand steht. Im Hintergrund sieht man eine aufblasbare Luftmatratze, einen Strohhut und eine Kokosnuss am Beckenrand. Die Umgebung ist grün und tropisch.

Depot für den Urlaub absichern? Hier ein paar Tipps!

Es ist wieder so weit: Die schönsten Wochen des Jahres stehen bevor, Urlaubszeit! Klar, dass es für eine entspannte Zeit einiger Vorbereitungen bedarf. Koffer packen, Abwesenheitsassistent einrichten, und die Versorgung der Blumen regeln. Doch was ist mit den Wertpapieren im Depot?
Zum Blogartikel
Rechtliche Hinweise

Die auf dieser Seite enthaltenen Informationen stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten und wurden von uns nach bestem Wissen zusammengestellt. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der Angaben und keine Verpflichtung zur Richtigstellung etwaiger unzutreffender, unvollständiger oder überholter Angaben. Die BNP Paribas S.A. Niederlassung Deutschland übernimmt keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Die Haftung der BNP Paribas S.A. Niederlassung Deutschland für sämtliche Ausgaben auf dieser Seite ist darüber hinaus grundsätzlich ausgeschlossen, soweit dies gesetzlich zulässig ist.

Vergangene Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.