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Consorsbank Finanz-News

Das aktuelle Marktgeschehen im Blick

Wer sich an den Finanzmärkten auskennt, kann mehr aus seinem Geld machen. Das gilt für die gesamte Palette der Geldanlage – vom risikoarmen Tagesgeld bis hin zu riskanten Anlagestrategien. Bleiben Sie deshalb für all Ihre Finanzentscheidungen mit uns am Puls der Wirtschaft. Denn gut informiert entscheiden Sie besser.

Marktlage aktuell

Montag, 04.08.2025

Die US-Arbeitsmarktdaten für Juli fielen am vergangenen Freitag deutlich schwächer aus als erwartet. So wurden außerhalb der Landwirtschaft nur 73.000 neue Stellen geschaffen. Erwartet wurden 110.000 neue Stellen. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 % auf 4,2 %. Für noch größere Überraschung sorgte jedoch die drastische Korrektur der Zahlen für Mai und Juni. So wurde die Zahl der im Juni geschaffenen Stellen von ursprünglich 147.000 auf 14.000 Stellen revidiert. Diese heftige Revision veranlasste US-Präsident Trump, Dr. Erika McEntarfer, die Leiterin des Amtes für Arbeitsstatistik, zu entlassen. Die Märkte reagierten geschockt auf die schlechten Arbeitsmarktzahlen und gaben im Laufe des Handelstages deutlich nach. Doch auch der Umgang mit der Personalie McEntarfer stieß auf heftige Kritik und könnte erneut für Verunsicherung an den Märkten sorgen.

Auf der anderen Seite haben die schwachen Arbeitsmarktdaten die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed am 17. September deutlich erhöht. Lag die Erwartung laut dem CME FedWatch Tool in der vergangenen Woche noch bei 61,9 %, so ist sie inzwischen auf 80,3 % gestiegen.3 Sollte die Fed den Leitzins tatsächlich auf eine Spanne von 4,0 % bis 4,25 % senken, könnte dies den Märkten neuen Auftrieb verleihen.

In dieser Woche könnte die laufende Berichtssaison neue Impulse für die Märkte liefern. Zum Wochenauftakt stehen die Quartalszahlen von Palantir im Fokus. Auch in Deutschland nimmt die Berichtssaison nun richtig Fahrt auf. Unter anderem legen Infineon, DHL, Siemens Energy, Commerzbank, Siemens, Deutsche Telekom, Allianz und Munich Re ihre Geschäftszahlen vor.

 

Quellen:

1 Trading Economics (https://tradingeconomics.com/united-states/non-farm-payrolls, https://tradingeconomics.com/united-states/unemployment-rate)  

2 CNBC (https://www.cnbc.com/2025/08/01/trump-erika-mcentarfer-jobs-report-fired.html)

3 CME Group (https://www.cmegroup.com/markets/interest-rates/cme-fedwatch-tool.html)

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Gibt es Alternativen zu Aktien?

Frau mit Afro-Frisur blickt gedankenvoll von ihrem Monitor nach oben
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Wie Sie das Depot in Balance halten können
  • Zölle rauf, Kurse runter, Zölle runter, Kurse rauf – die Aktienmärkte schwanken derzeit stark.
  • Investitionen in Aktien sollten deswegen nicht grundsätzlich infrage gestellt werden.
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Turbulenzen an der Börse

Mann mit Bart und in grünem Hemd blickt nachdenklich auf sein Notebook
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Nur keine Panik!
  • Die von den USA erhobenen Zölle sind das beherrschende Thema an den Märkten.
  • Welchen Einfluss Angst, Panik oder Gier darauf haben, wie Anleger mit Gewinnen und Verlusten umgehen, ist eine Frage der Börsenpsychologie
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Anlagen streuen und Risiken mindern

Mann mit kurzen Haaren blickt nachdenklich nach oben
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Diversifikation
  • Die US Märkte haben das globale Börsengeschehen der letzten Jahre geprägt. Dieser Trend hat sich im ersten Quartal 2025 gedreht.
  • Warum eine Diversifikation der Anlagen, in einer Welt im Wandel Sinn macht lesen Sie in unserem Blogartikel.
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Consorsbank Marktcheck powered by Amundi

Abwarten oder investieren?

Abwarten oder investieren? Neben einem Kapitalmarktupdate sprechen wir in dieser Folge unseres Consorsbank Marktcheck powered by Amundi darüber, wann der richtige Zeitpunkt zum Investieren ist, in was man beispielsweise regelmäßig investieren kann und geben euch Insights, wie Kunden der Consorsbank Sparpläne nutzen. Auch Fragen aus der Community beantworten Clara Becker, Produktmanagerin bei der Consorsbank und Helen Windischbauer, Head of Multi-Asset Solutions bei Amundi Deutschland.

Der Silber-Trend: Eine neue Chance für Anleger?

Was passiert gerade mit Gold und Silber? Gold hat in den letzten Monaten stark an Wert gewonnen – um ganze 80 % seit September 2023 (+90 % seit Juni 2020). Aktuell notiert das Edelmetall leicht über unserem 12-Monats-Kursziel von 3.300 US-Dollar pro Unze. Wir bleiben daher vorerst bei unserer neutralen Einschätzung. Deutlich interessanter sehen aktuell andere Mitglieder aus der Familie der Edelmetalle aus. Dies gilt insbesondere für Silber.

Das Verhältnis vom Gold- zum Silberpreis lag in den vergangenen Jahrzehnten meist zwischen 50 und 80. Ausgelöst durch die US-Zollankündigungen ist es im April/Mai auf ein historisches Hoch von 100 gestiegen. Gold profitierte vom Status als sicherer Hafen. Silber hingegen litt unter der wirtschaftlichen Unsicherheit, da es deutlich stärker für industrielle Zwecke genutzt wird. Der Silberpreis hat Anfang Juni deutlich aufgeholt und ist auf den höchsten Stand seit 13 Jahren gestiegen.

Diagramm Gold/Silver Ratio
Diagramm Gold/Silver Ratio

Silber profitiert von einem Substitutionseffekt im Schmuckbereich. Dadurch wird Silber immer beliebter, weil Gold inzwischen sehr teuer und weniger erschwinglich geworden ist. Auch die industrielle Nachfrage aus Bereichen wie Elektronik, Solar und Rechenzentren dürfte weiter steigen. Auf der anderen Seite sehen wir ein begrenztes Angebotswachstum, was zu einem strukturellen Angebotsdefizit führt. Diese Situation dürfte vorerst anhalten, da die Inbetriebnahme neuer Minen mittlerweile bis zu 18 Jahre dauert.1

Das Gold/Silber-Verhältnis ist aktuell auf 90 gesunken und wir erwarten eine weitere Normalisierung in Richtung 80. Daraus ergibt sich ein Kursziel bei Silber von ca. 40 US-Dollar. Das entspricht einem leichten Anstieg im Vergleich zu unserem vorherigen Kursziel von 38 US-Dollar. Ein weiterer Profiteur: die Betreiber von Silberminen. Denn während die Förderkosten gleich bleiben, dürften die Erlöse weiter steigen.

Zu den Rohstoffen

1 From 6 years to 18 years: The increasing trend of mine lead times | S&P Global

Aus der früheren Wertentwicklung können Sie nicht auf die zukünftige Wertentwicklung schließen. 

Schuldenberg der USA: Wie lange hält der Markt noch durch?

Die Verschuldung der USA war in letzter Zeit ein häufiges Diskussionsthema an den Märkten. Die USA sind hoch verschuldet. Die Schuldenquote (das Verhältnis der Schulden zum Bruttoinlandsprodukt oder BIP) liegt bei 120,80 % des BIP und damit fast doppelt so hoch wie in Deutschland. Prognosen gehen davon aus, dass die USA bis mindestens 2027 weiterhin Haushaltsdefizite von über 6 % p. a. aufweisen werden. Somit dürfte die Verschuldung weiter ansteigen. Das Problem: Hohe Schulden schränken die Möglichkeiten der Regierung ein, finanziell zu handeln. Die US-Regierung gibt derzeit 18 % ihrer Steuereinnahmen für Zinszahlungen aus.

Nach Angaben des Congressional Budget Office wird diese Zahl innerhalb des nächsten Jahrzehnts voraussichtlich einen Rekordwert von über 22 % erreichen.1

Diagramm US-Bonität
Diagramm US-Bonität

Eine solche Entwicklung ist für sich genommen kein Problem, solange der Markt die Nachhaltigkeit dieser Schulden nicht in Frage stellt. Ist dies bei den USA weiterhin der Fall?

Der jüngste Anstieg der 30-jährigen Renditen auf über 5 % könnte ein Indiz sein, dass die Zuversicht schwindet. Diese Botschaft scheint auch Donald Trump verstanden zu haben.

Immerhin legte er kurz darauf eine Kehrtwende ein: Die am „Liberation Day“ verkündeten Strafzölle wurden in großen Teilen befristet ausgesetzt.

Bei einem durchschnittlichen Zinssatz für aktuell ausstehende Schulden von 3,30 % wird deutlich, warum Trump so empfindlich auf einen Anstieg der Renditen reagiert. Auch erklärt es, warum er die US-Notenbank FED so stark dazu drängt, die Zinsen zu senken. Denn je höher die Rendite von US-Staatsanleihen ist, umso stärker steigt die Zinslast. Dies gilt umso mehr, da rund 11,6 Billionen US-Dollar an US-Schulden bis Ende nächsten Jahres fällig werden. Steigen die Zinsen weiter, könnte sich der Druck der Märkte auf die USA weiter erhöhen. Dies würde die Umsetzung der geplanten Steuersenkungen erschweren. Im Extremfall kann es sogar dazu führen, dass die USA eine deutlich restriktivere Fiskalpolitik umsetzen. Dies wäre durch Ausgabenkürzungen oder eine Erhöhung der Einnahmen (Zölle, Steuern etc.) möglich. Beide Szenarien wären kein gutes Zeichen für die US-Konjunktur und den Aktienmarkt. Investoren sollten daher die Entwicklung der US-Renditen im Auge behalten. Ein starker Anstieg könnte eine Korrektur auslösen, insbesondere da die Bewertung von US-Aktien mittlerweile wieder sehr ambitioniert erscheint.

1 https://www.cbo.gov/data/budget-economic-data

Aus der früheren Wertentwicklung können Sie nicht auf die zukünftige Wertentwicklung schließen.

Stephan Kemper

Zum Autor: Stephan Kemper ist Chefanlagestratege und leitet ein Team von hochmotivierten Investmentprofis. Er ist Teil des Teams, das für die Entwicklung der globalen Anlagestrategie und der strategischen Asset-Allokation für die Wealth Management- und Privat Banking-Einheiten von BNP Paribas weltweit zuständig ist.

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Das Bild zeigt eine moderne Produktionshalle mit mehreren Industrierobotern. Die Roboterarme arbeiten automatisiert an einem Fließband, auf dem elektronische Bauteile montiert werden. Die Umgebung ist sauber und technisch, typische für eine Hightech-Fertigungsanlage. Menschen sind auf dem Bild nicht zu sehen.  Barrierefreie Beschreibung gemäß EU-Richtlinie: Das Bild zeigt eine vollautomatisierte Fabrikhalle. Mehrere große Industrieroboter arbeiten an einem Fließband und montieren elektronische Komponenten. Die Szene ist hell beleuchtet, es sind keine Menschen zu sehen.

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Es ist wieder so weit: Die schönsten Wochen des Jahres stehen bevor, Urlaubszeit! Klar, dass es für eine entspannte Zeit einiger Vorbereitungen bedarf. Koffer packen, Abwesenheitsassistent einrichten, und die Versorgung der Blumen regeln. Doch was ist mit den Wertpapieren im Depot?
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